Alarmübung MANV

Im Rahmen des Fachzuges Logistik der Kreisfeuerwehr unterstützten fünf Kameraden der Feuerwehr Düshorn bei einer groß angelegten  MANV-Übung mit MTF + Anhänger. Erster Anlaufpunkt war die FTZ in Schneeheide.

Holztransporter rammt holländischen Reisebus
Rettungs-, Sanitäts- und Betreuungskräfte üben erneut den Ernstfall

Ein Reisebus mit Angehörigen holländischer Soldaten, die derzeit auf dem Truppenübungsplatz Bergen im Manöver sind, ist heute (31.10.2008) bei einer Besichtigungsfahrt in der Nähe des Übungsdorfes Schierenbleeken von einem entgegenkommenden, mit Baumstämmen beladenen Lkw gerammt und auf die Seite geworfen worden. Dabei wurden zahlreiche Personen eingeklemmt und zum Teil sehr schwer verletzt. Auch der Lkw-Fahrer und die Insassen eines nachfolgenden Pkw, der auf den verunglückten Bus auffuhr, wurden ebenfalls eingeklemmt und verletzt. Den Rettungskräften war der Zugang zur Unglücksstelle durch die verlorene Holzladung des Lkw erheblich erschwert. An der Unglücksstelle bot sich Ihnen ein schrecklicher Anblick.

Glücklicherweise war es dieses Mal nur eine Übung. Doch die hatte es in sich. Denn mit Hilfe der niederländischen Streitkräfte und ziviler niederländischer Verletztendarsteller wirkte alles sehr realistisch. Auch die Truppenübungsplatzkommandantur Bergen hat durch logistische Unterstützung an der Vorbereitung des Übungsszenarios mitgewirkt.

Bei derartigen Unfällen wird von der Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle in Soltau sofort ManV-Alarm ausgelöst. Darunter versteht man im Rettungsdienst einen Notfall mit einer größeren Anzahl von Verletzten, Erkrankten oder anderen Geschädigten und Betroffenen, die versorgt werden müssen, und dieses vom hauptamtlichen Rettungsdienst alleine nicht bewältigt werden kann. Daher werden zusätzlich die ehrenamtlichen Sanitäts- und Betreuungskräfte im Landkreis Soltau-Fallingbostel alarmiert.

Dieses war die dritte vom Landkreis vorbereitete ManV-Übung in diesem Jahr. Während in den beiden vorangegangen Übungen das Zusammenwirken aller Einheiten schulmäßig erprobt bzw. die Ausrückzeiten ermittelt wurden, mußten die Einsatzkräfte am Freitag ihr Können unter realistischen und erschwerten Bedingungen unter Beweis stellen. Dafür sorgten ganz besonders die Verletztendarsteller, bei denen es sich teilweise um niederländische Profis handelte, die dafür entsprechend ausgebildet sind. Die Vermittlung der „Schauspieler“ erfolgte durch Kapitein Willem Heerschop, der auf niederländischer Seite bei der über mehrere Monate laufenden Vorbereitung der Übung durch die Fachgruppe Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Brandschutz des Landkreises unter Leitung von Ralf Bahlo mitgewirkt hat.

Außerdem wurde die Übung durch 38 neutrale Schiedsrichter aus verschiedenen Hilfsorganisationen aus dem südlichen Schleswig-Holstein beobachtet und bewertet. Die Auswertung der Übung wird in der weiteren Ausbildung der ehrenamtlichen Helfer aller beteiligten Einheiten berücksichtigt. Alles dient dazu, auf den hoffentlich nie eintretenden Ernstfall gut vorbereitet zu sein.

Freiwillige Feuerwehr Düshorn

Rehrweg 9
29664 Walsrode-Düshorn

Telefon: 05161 - 910226
E-Mail: info@feuerwehr-dueshorn.de

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